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AIDA 2017 Spanien-Portugal
AIDA 10.9.17
Abflug Badenairpark. Wir können 25 Minuten länger schlafen. Gestern kam eine Mail, dass der Abflug nicht um 5.30 Uhr sondern um 5.55 Uhr startet. Beim Check-in erfahren wir dann, dass wir uns beeilen sollen. Das Boarding sei in vollem Gange. Der Abflug sei nun doch um 5.30 Uhr. Toller Service.
Im Flieger sitzen 3 lebenslustige Frauen neben mir. Die Wortführerin öffnet beim Start ihre Klappe und verschließt sie erst wieder bei der Landung. Die drei sind etwa zwischen 50 und 60 Jahre alt und vom Leben im Gesicht gezeichnet. Die Quasselstrippe gibt den beiden Informationsempfängern zur Rechten und zur Linken bekannt, dass sie demnächst ihr Gesicht auf Jung trimmen lässt. Der arme Chirurg wird Schwerstarbeit leisten müssen, denke ich mir. Mit dem Finger zeigt sie genau: "Das kommt weg, das hier auch, hier wird gestrafft und...und.....
Sie hat auf jeden Fall die Bewunderung der beiden Sitznachbarinnen. "Aber das wird alles dick und blau" sind die beiden doch skeptisch. "Ich mache 3 Wochen Reha, da sieht man nichts mehr, wenn ich zurückkomme". Nächstes Jahr will sie dann Bauch und Po machen lassen. Ihren Verdienst hatte sie schon vorher heraus posaunt. 2500.-, hoffentlich Netto, denke ich, sonst dauert es Jahre bis alles gerichtet ist. Sie ist nämlich eine Großbaustelle. Ich habe neulich gelesen, dass in Hollywood der neuste Schrei eine Vaginaverjüngung sei. Die Frauen lassen sich ihre Schamlippen aufspritzen und die in die Jahre gekommene Vagina verengen. Das wäre bei ihr sicherlich auch nötig. Ob ich ihr den Tipp mal geben soll? Hahaha.
Da wir vom Badenairpark abfliegen wollten sind wir früh in Palma. Da natürlich noch kein Bus bereit steht fahren wir mit dem Taxi zum Schiff. Kostet uns 25 Euro, ist aber sehr bequem. Kein Anstellen beim Schiff. Ruckzuck sind wir an Bord. Das Marktrestaurant ist noch 1 Stunde geöffnet. So kommen wir gleich in den Genuss eines ausgiebigen Frühstücks. Auch nicht schlecht. Die Vorteile sind uns die 25.- Euro jedenfalls wert und wenn möglich werden wir es bei zukünftigen Schiffsreisen so oder ähnlich beibehalten.
Da wir noch jede Menge Zeit hatten, verließen wir noch Mal das Schiff um in Palma etwas bummeln zu gehen.
Zuerst zur Kathedrale La Seu. Hier hat man bereits den Postkarten-Ausblick auf das mächtige Wahrzeichen von Palma.
Nach den obligatorischen Fotos stiegen wir die Stufen hinauf zur Kathedrale und dem Königspalast (Palau de l’Almudaina). Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Bucht.
Weiter zum Plaça de Cort mit dem Rathaus von Palma, von dort zum prächtigen Plaça Major.
Hier tummeln sich vor allem Touristen und Schausteller, manchmal gibt es auch ein paar Marktstände.
Zum Abschluß entlang des Hafens, vorbei an den Yachten und Booten wieder zum Schiff.
Tag 2
Seetag!
Massage, Frühstück, Faulenzen, Mittagessen, Darts, Abendessen, Show kucken, Bar, Bett, Träumen von morgen und Málaga.
Vor dem Beginn der Show sitzt ein Ehepaar hinter uns. Der Mann verkündet dass er nur mit der AIDA fährt, weil da echte deutsche Kapitäne angestellt sind, die ihre Arbeit richtig Deutsch durchführen und nicht wie die Costa Concordia nach Belieben auf dem Meer herum schippern. Die Augen fallen ihm heraus, als am Abend bei der Vorstellung des Personals im Theater der Kapitän das Wort ergreift. "Eine schöne gute Abende. Iche heißen Sieä herzelicke willekommene an der Borde von de Schiffe Stella vone de AIDAE".
Hahaha, Paulo Benini, soviel zum echten deutschen Kapitän.
Schetino lässt grüßen.
21.30 Uhr startete eine Poolparty. Besonderheit: Pina Colada in der Ananas. Das ist der Renner. Zwischenzeitlich traten ein paar Profitänzer auf um das Partyvolk zum Tanzen zu animieren. War ganz gut.
Tag 3
Málaga
In der Nacht erreichten wir Málaga.
Der Hafen ist nicht weit von der Stadt, sodass wir einen Ausflug auf eigene Faust machen wollten. Als wir zum Shuttlebus kamen stand dort das halbe Schiffspublikum an. Ich rief uns ein Taxi. Der Taxifahrer hatte sofort ein Angebot parat. Für 60.- Euro zeigte er uns die Stadt. Das machten wir, denn es ist viel billiger als das Angebot auf der AIDA und auch viel bequemer. Nach den Sehenswürdigkeiten, Festung, Burg, Picassomuseum... schlenderten wir noch durch die Altstadt.
Am Abend, nach dem Essen im Rossini, wurde noch eine ABBA - Show im Theatrium vorgeführt, die leider sehr schwach war. Die Stimmen waren nicht schlecht, konnten jedoch zu keinem Zeitpunkt den typischen ABBA - Sound erzeugen.
Tag 4
Cádiz
Wir hatten einen Ausflug zu Fuß durch die Altstadt gebucht. Um 10.30 wanderten wir los. Heike, eine Deutsche, die sich in Cádiz niedergelassen hat, führte uns durch die engen Gassen.
Zu dem Ausflug gehörte ein Besuch in einem Lokal mit Verköstigung und eine 45 - minütige Flamenco Tanzvorführung. 3 Tänzerinnen, ein Gitarrist und ein Sänger gaben Alles bis der Lokalbesitzer eine Unterbrechung verlangt. Er habe eine Buchung für 36 Personen, es seien aber 37 im Lokal. Da sich, auf Aufforderung der Reiseleitung keiner als Betrüger zu erkennen gibt, musste jeder sein Ausflugsticket vorzeigen. Eine alte Dame hatte sich in unseren Ausflug eingeschlichen, gegessen, getrunken und die Vorführung genossen. Der Wirt kassierte sie ab und führte sie aus dem Lokal. Ca. 80.- Euro kostete der Ausflug. Ganz schön dreist.
Tag 6
Lissabon
Nach dem Frühstück gingen wir vom Schiff. Einen klaren Plan hatten wir nicht und so war es leicht, uns zu einer Stadttour mit einem Tuktuk zu überreden. Gleich am Hafenausgang wartete ein junger Mann und nach seinen Erklärungen entschlossen wir uns für eine zweistündige Fahrt mit seinem Gefährt. 120.- Euro mussten wir dafür investieren. Es war ein Elektrotuktuk. Sehr angenehm, denn zahlreiche andere Fahrzeuge stinken wirklich stark nach Abgasen.
Der Fahrer, für einen Portugiesen sehr groß, führte uns an die schönsten Aussichtspunkte, mit schönem Blick über die ganze Stadt und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Mit seinem relativ kleinen Gefährt kann er wunderbar durch die engen Gassen fahren. Die Straßen bestehen, zumindest auf unserer Tour, ausschließlich aus uraltem Kopfsteinpflaster sodass wir regelrecht über die Straßen gerüttelt wurden. Wir ließen uns in der Nähe eines guten Fischrestaurants absetzen und genossen die frischen Meeresfrüchte.
Tag 7
Seetag.
Faulenzen
Tag 8
Cartagena
Wir erkundeten Cartagena zu Fuß und auf eigene Faust. Die Stadt lag direkt vor unserer AIDA.
Cartagena ist ein ruhiges Städtchen, zumindest in der Frühe, solange die Kreuzfahrer noch nicht in diese eingefallen sind. Später legte noch die Costa Pacifica an. Danach wurde es ziemlich eng in den Gassen.
Cartagena ist eine ehemalige Römerstadt und zufälligerweise wurde dies gerade gefeiert. Römische Musikkapellen zogen durch die Straßen und in der ganzen Stadt waren Bühnen aufgebaut. Wir waren leider noch zu früh um viel von dem Fest mitzubekommen.
Tag 9
Valencia
Heute wollten wir wieder einmal mit einem Hop on Hop off Bus die Stadt anschauen. Der Fußweg bis zu unserer ersten Station dauerte ca. 15 Minuten. Die Busse sind von Valencia City Tour. Man kann davon nur abraten. Die Busse sind total vergammelt. Sitze zerfleddert, Scheiben dreckig, ein Unding zum Fotografieren und die Audioanlage, die schließlich über die Sehenswürdigkeiten der Stadt informieren soll, funktionierte entweder überhaupt nicht oder nur teilweise. 17.- Euro waren zum Fenster hinaus geworfen.
Wir sind dann zu Fuß durch die Innenstadt, hatten uns in Tapasbars und Cafés einen schönen Tag gemacht und sind schließlich mit der Rappelkiste wieder zum Schiff zurück gefahren.
Tag 10
Barcelona
In Barcelona hatten wir vor ein paar Jahren bereits ein verlängertes Wochenende verbracht. Wir hatten damals ein Hotel im Zentrum und schon vieles gesehen. Den Parc Güell hatten wir damals nicht besucht. Also buchten wir uns einen Ausflug dorthin. Besonders viel gibt es dort nicht zu sehen, aber die Art und Weise, wie Gaudi in dem Parc gebaut hat ist wirklich sehr außergewöhnlich.
Danach besichtigten wir die Sagrada Familia. Von außen. Gott sei Dank.
Bis 2026 soll die Kirche zum hundertsten Todestag fertig sein. Letztendlich soll es die höchste Kirche der Welt werden. Ein ehrgeiziges Unterfangen im Anbetracht der Tatsache, dass nur mit Spendengeldern und Besichtigungseinnahmen gebaut wird. Immerhin 30 Millionen im letzten Jahr.
Tag 11
Ibiza
Mit einem "Bootbus" fahren wir für 2 Euro unweit von dem Anleger durch die Bucht zur Altstadt von Ibiza. Zahllose Souvenirläden und Restaurants empfingen uns. Das Flair der Hippies ist noch ein wenig zu erkennen. Nachdem wir durch die Gassen geschlendert sind gingen wir zum Castello hoch. Von oben hat man einen schönen Blick über die Bucht und die zahlreichen Boote und Jachten. Das Prachtstück ist das Palladium, Spielzeug eines russischen Großunternehmer, die mit 96 Metern Länge zu den größten Yachten der Welt zählt und ein sehr futuristisches Design besitzt.
Wir gingen weiter durch die Gassen und endeten auf dem Plaza del Sol, auf dem sich das gleichnamige Terrassenrestaurant befand.
Da wir sehr durstig und auch etwas hungrig waren, setzten wir uns an einen schönen schattigen Tisch. Mein Blick fiel gleich auf den Tisch, der sah aus, als ob er schon taglelang nicht geputzt wurde. Meine Frau machte sich gleich auf den Weg zur Toilette, die soll ja laut Fernsehkoch Christian Rach gleich mal einen Hinweis auf die Sauberkeit der Küche schließen lassen. Die Inspektion fiel nicht sehr gut aus, meine Frau wollte nichts mehr essen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ein Kellner, schmiss die Karte auf den Tisch und ward nicht mehr gesehen. Besagten Kellner sah ich dann eine halbe Stunde später mit glasigem Blick auf dem Balkon des Restaurants stehen. Sein Verhalten ließ darauf schließen, dass er sich mal kurz ein Jointchen genehmigt hatte.
Auch sonst kann man diese Restaurant nicht empfehlen, der Service war unterirdisch. Wir mussten ewig auf Getränke und Rechnung warten.
Ibiza-Stadt (Eivissa) ist ein wunderschönes pittoreskes Städtchen, mit zahlreichen Restaurants, Bars und Souvenirläden in der Altstadt. Überall ist noch der Flair der Hippiezeit zu spüren. Es hat uns sehr gut gefallen.
Ibiza war leider schon wieder die letzte Station auf unserer Reise. Am nächsten Morgen lagen wir wieder in Mallorca und Abschied war angesagt.
Schön wars