Die Hugenotten auf Reisen


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- Florenz 2012

Seit Tagen freue ich mich auf die Abfahrt nach Florenz, die Hauptstadt und das Herz der Toskana. 
Bis zum Mittag haben wir noch gearbeitet und nach dem Essen, gegen halb zwei Uhr, fahren wir los. 
Wir wollen für ein paar Tage nach Italien, ein wenig ausspannen. Wir, das sind Heike, Larissa, 
Christian, Lea und ich.
Raus aus dem Alltag, etwas anderes sehen, das ist einerseits der Grund, dass wir nach Florenz 
fahren, ist aber auch noch einer weiteren Tatsache geschuldet.
Vor einem halben Jahr habe ich ein Buch über das Leben des weltberühmten Künstlers Michelangelo 
gelesen, dessen Wirkungsstätte neben Rom, vor allem Florenz war. Seither wollte ich unbedingt 
einmal hierher kommen, um mir noch ein wenig besser vorstellen zu können, wie sich das Leben 
dieses außergewöhnlichen Menschen angefühlt haben könnte.
Natürlich ist es vermessen einen solchen Satz zu schreiben, denn es ist nicht annähernd möglich, 
das aufregende Leben Michelangelos zu fühlen. Nichtsdestotrotz ist man der Person ein klein wenig
näher, wenn man sich an dessen Wirkungsstätte einmal begeben kann.
Ende März ist eine gute Zeit um dies zu tun. Die Stadt ist noch nicht mit Touristen überfüllt 
und die Toskana liegt im erwachenden Frühling. 23 Grad sind angesagt, laut wetteronline. 
Es werden bestimmt ein paar schöne Tage, in der von Cäsar vor fast zweitausend Jahren 
gegründeten Stadt. Das Flugzeug, das uns zu unserem Ziel bringen wird und in Frankfurt auf uns 
und weitere Reisende wartet, ist recht klein. Keine Hundert Menschen finden darin Platz und 
im Innern muss ich mich ein wenig ducken, will ich mir nicht meinen Kopf anstoßen. 
Der Kapitän und eine Stewardess begrüßen die Fluggäste am Maschineneingang. 
"Dieses Flugzeug ist nicht für mich gebaut" gebe ich dem Kapitän bekannt, als ich an ihm vorbei 
gehe. "Es ist für mich gebaut" gibt mir der Kapitän zurück, derweil er recht klein neben dem 
Eingang zum Cockpit steht. Der Flug ist mit einer Flugdauer von einer Stunde und fünf Minuten 
angekündigt. Kein Problem für meine langen Beine.
Über Florenz angekommen, dreht der Pilot plötzlich eine Schleife nach der anderen. 
Irgendetwas scheint mir nicht normal. Wird wohl viel Betrieb auf dem Flughafen sein, versuche 
ich mich zu beruhigen. Endlich wird die Landung eingeleitet. Die Häuser werden immer größer, 
die Autos immer deutlicher. Jetzt kann es nicht mehr weit sein und wir werden bestimmt gleich 
auf der Landebahn aufsetzen, als der Pilot unvermittelt und ganz plötzlich die Motoren 
durchstartet und die Maschine hochzieht. Binnen weniger Sekunden drehen wir wieder ab. 
Die Stewardess spricht ohne eine Miene zu verziehen beruhigende Worte.
Kurze Zeit später erklärt der Kapitän, dass er den Landeanflug aufgrund starker Rückenwinde 
abbrechen musste, da die Gefahr zu groß war, die Landebahn zu verfehlen.
Okay, dann lieber einige zusätzliche Umstände. Neben oder hinter der Landebahn einzuschlagen 
wäre ein schlechter Start in unseren Kurztrip nach Florenz. Der Flug nach Bologna dauert nur 
wenige Minuten, die Busfahrt inklusive der Wartezeiten fürs Gepäck und den Transferbus zurück 
nach Florenz kostet uns dann gute 4 Stunden.  Mit dem Kleinbus geht es vom Flughafen Florenz 
weiter in unser Hotel. Das Savoy liegt mitten in der Altstadt am Piazza Repubblica. 
Die Lage ist hervorragend und genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Nach einem halbstündigen Streifzug durch die Gassen der Altstadt lassen wir uns in einem kleinen 
Cafe mit Bar nieder. Während wir uns einen Drink genehmigen, dröhnt draußen heiße Discomusik aus 
den Lautsprechern und zwei ältere Pärchen legen eine heiße Sohle aufs Parkett. Die vier Opas und 
Omas sind voll in ihrem Element und jetzt ist es auch ganz gut zu fühlen: Wir sind endgültig 
angekommen in Italien.
Für den nächsten Tag haben wir ein Programm gebucht. Von Deutschland aus ann man, 
gegen entsprechenden Aufpreis, Führungen buchen.
Dadurch bekommt man einen deutschen Führer und muss sich an den Museen auch nicht anstellen, 
sondern kann durch die Seiteneingänge, vorbei an den ewig langen Warteschlangen, direkt zu den 
Sehenswürdigkeiten gelangen.
Nach dem Frühstück geht es zuerst in die Galleria dell'Accademia. Es war die erste Akademie für 
Malerei in Europa. Neben zahlreichen Bildern und antiken Musikinstrumenten, ist die große 
Attraktion ganz klar der David von Michelangelo, sowie die Gefangenen, die ursprünglich für das 
Grab von Papst Julius vorgesehen waren und Giambolognas Raub der Sabinerinnen aus Gips.
Eigentlich wollte ich vor allem wegen dem David hierher nach Florenz. Und ich bin nicht enttäuscht.
Eine rund vier Meter hohe, vollkommene Statur, beeindruckt sehr. 
Gehauen aus einem einzigen Marmorblock. Es ist unvorstellbar, welche Arbeit in dieses Meisterwerk 
investiert werden musste. Unzählige Tage und noch mehr Nächte hat Michelangelo an diesem 
Kunstwerk geschuftet. Unter größten Entbehrungen hat er sich oft monate- oder sogar jahrelang in 
seine Arbeiten gestürzt. Er hat sich dann oft so sehr seinem Schaffen hingegeben, dass er stark 
abmagerte und auch seine Körperhygiene oft zu wünschen übrig ließ. Typisch Genie, der Eine wird 
verrückt, der Andere schneidet sich ein Ohr ab und Michelangelo nimmt sich kaum noch Zeit
zum essen und waschen, vor lauter Besessenheit etwas Vollkommenes zu schaffen.



In der Accademia gibt es noch eine Ausstellung weiterer Statuen, von Künstlern, die in Florenz 
das Handwerk der Bildhauerei erlernten und die ebenfalls ganz interessant ist. 
Nach einem Mittagessen in einem kleinen Restaurant am Marcusplatz, schlendern wir noch ein wenig 
durch die Altstadt. Mit wenigen Schritten sind wir wieder bei unserem Hotel angekommen. Mitten 
in der Altstadt, in unmittelbarer Nähe zu sämtlichen Sehenswürdigkeiten ein Hotel zu mieten, ist 
schon sehr praktisch. Allerdings wird dieser Umstand finanziell schamlos ausgenutzt, nicht nur in 
Italien, aber hier besonders.
Wir machen uns etwas frisch um nun in die nächsten beiden Kunst- bzw. Kulturstunden zu starten.
Nur wenige Meter entfernt finden wir die Uffizien. Es ist eines der bekanntesten Museen der Welt. 
Ursprünglich wurde es zur Unterbringung von Ministerien und Ämtern errichtet. Später richteten 
die Medicis das oberste Stockwerk für ihre Kunstsammlung ein. Heutzutage sind es vor allem Werke 
von Botticelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael und zahlreichen weiteren Malern, deren 
Werke dort ausgestellt sind. 
Diese wollen wir uns noch ansehen, um dann die restliche Zeit in Florenz nur noch zu relaxen.
Wiederum haben wir bereits in Deutschland eine Führerin gebucht. Sie wird uns in unserer 
Landessprache deutsch, die wichtigsten Kunstwerke zeigen und erläutern. Nach kurzer Wartezeit 
ist sie dann am vereinbarten Treffpunkt und vorbei an den langen Warteschlangen, geht es auch 
direkt hinein.
Wer keine Geduld aufbringen und die oft quälenden Wartezeiten überspringen will, der sollte 
diese Möglichkeit nutzen. Der Preis entspricht allerdings dem dreifachen des sonst üblichen.
Nicht gefallen haben mir die Museumsführer, die wir erhalten haben.
Nicht nur, dass die Sprachkenntnisse sehr zu wünschen übrig ließen, in der Accademia musste 
der Kunstführer gleichzeitig uns und etwa sechs weitere Personen betreuen, die, da sie aus 
Spanien kamen, logischerweise spanisch sprachen. Somit wurde jede Attraktion zweimal erklärt. 
Dies ist sehr lästig und war halt einfach so nicht ausgemacht.
Ich habe mir vor dem Abflug in Deutschland eine App für mein iPad heruntergeladen. Mit deren 
Hilfe kann ich mir zahlreiche Attraktionen in Florenz erläutern lassen.
Das ist wirklich sehr praktisch. Etwas Entsprechendes hätte ich mir für die Accademia und die 
Uffizien gewünscht. Vielleicht gibt es ja etwas, allerdings habe ich nicht direkt danach gesucht, 
da ich von besseren Deutschkenntnissen der Beiden ausgegangen war.
Nach der Accademia kommen wir noch am Palazzo Medici - Riccardi, dem Wohnsitz der Medici vorbei 
und beschließen kurzum die darin enthaltene Familienkapelle zu besichtigen. 
Es lohnt sich unbedingt, die herrlichen Fresken, die das Thema der heiligen drei Könige darstellen 
und die großartige Deckenmalerei zu besichtigen. 
Im Gebäude wohnten die Medicis und darin befand sich auch die Medicibank.
Der Palazzo war von Cosimo dem Alten in Auftrag gegeben worden, mit der Auflage den Palazzo nicht 
zu prunkvoll zu gestalten. Man wollte keinesfalls den Neid der anderen Patrizierfamilien schüren.
Wir sind hungrig geworden und nach etwas längerem Suchen und zweimaligem Hinsetzen in einem 
Restaurant und wieder aufstehen, da uns irgendetwas nicht gepasst hat, finden wir endlich ein uns 
angenehmes Restaurant. Alles ist sauber, die Bedienung freundlich und geschmeckt hat es schließlich 
auch noch. 
Später suchen wir noch eine Bar auf, in der wir uns einen Drink genehmigen.
Hier ist die Bedienung ebenfalls freundlich, die Drinks schmecken auch jedem, allerdings ist es 
ganz gut, dass das Licht nur spärlich leuchtet. Um hier wieder aufzustehen und die Bar des 
Schmutzes wieder zu verlassen, sind wir allerdings mittlerweile zu müde.
Ich bestelle mir vorsichtshalber einen Drink mit viel Alkohol. Das desinfiziert hoffentlich 
ausreichend.
Zu guter Letzt betreiben wir auf dem Rückweg zum Hotel noch ein wenig Augenshopping.
Alle dürfen sich in den Schaufenstern die Wunschklamotten ansehen. Da schon alle Geschäfte 
geschlossen sind, kommt es natürlich niemals zum Öffnen der Geldbörse. Sehr praktisch.



Am nächsten Morgen schlafen wir erst mal lange aus. Offensichtlich hat uns das Programm des 
Vortages ziemlich geschlaucht. 
Nach dem Frühstück trennen wir uns heute. Larissa, Christian und Lea gehen shoppen in Echt und 
"mit Geld ausgeben" und wir beide schlendern ziellos durch die Altstadt, die ja null Meter von 
unserem Hotel entfernt liegt. 
Unsere erste Station ist das Rathaus, der Palazzo Vecchio. Es wird heute vom Bürgermeister und 
seinen Beamten genutzt, kann aber auch in Teilbereichen besichtigt werden. 
Er steht am Piazza della Signoria, beherbergt den Saal der Fünfhundert mit einer Größe von 
54 x 22 Metern.



Es befindet sich aber auch das Studiolo darin, ein Schreibzimmer von lediglich 8,40 x 3,30 Metern. 
Ausgeschmückt mit Gemälden und Kleinplastiken diente es dazu, sich zurückzuziehen um wichtige 
Entscheidungen zu treffen oder ungestört Damenbesuch in Empfang zu nehmen. Welche der beiden 
Begründungen wohl offiziell mehr angeführt wurde und welche letztendlich der Wirklichkeit entsprach?

 

Danach machen wir uns in Richtung Santa Croce, die alte Franziskanerkirche, auf den Weg. 
In einer Seitenstraße, ganz in der Nähe der Kirche, soll eine alte, 1930 errichtete Eisdiele, 
existieren. Vivoli.Dort wird das Eis noch in seiner seit Generationen überlieferten Art hergestellt. 
Es soll sehr gut schmecken und wir versuchen, die Eisdiele zu finden.  Leider sind wir erfolglos. 
Also schlendern wir weiter, entlang des Flusses Arno, zurück an die Piazza Signoria. Gegenüber 
dem Palazzo Veccio gibt es ein altes Cafe. Ein Tisch mit zwei Plätzen ist noch frei, also lassen 
wir uns dort nieder, genießen den tollen Blick über den Platz auf den Palazzo Vecchio und die 
schönen Kunstwerke, vor allem der Kopie des David, dem Neptunbrunnen und den Palazzo mit 
seinem imposanten Turm.
Für dreizehn Euro erhalten wir eine Cola und eine Fanta. Da sind die Florentiner gnadenlos. 
Wenn schon, denn schon, denke ich mir und gebe dem Kellner noch zwei Euro Trinkgeld. Umgehend 
bringt er ein Schälchen Chips, ein Schälchen Oliven und ein Schälchen Pistazien. Wenigsten eine 
kleine Entschädigung für die ansonsten horrenden Preise. 
Zum Mittagessen treffen wir uns mit den Kindern in einem Restaurant ganz in der Nähe. Den Namen 
haben wir uns nicht notiert. Das Restaurant war es auch nicht wert. Wir hatten uns mehr davon 
versprochen. 
Die Kinder wollten noch weiterhin alleine durch die angrenzenden Shoppingtempel ziehen.
Heike und ich hatten noch San Lorenzo im Sinn.
Auf der Rückseite der San Lorenzo befindet sich die Kapelle der Medici. Darin sind zahlreiche 
Medicis und auch Michelangelo bestattet. Die Kapelle der Medicis ist sehr prunkvoll. 



Bei unserem weiteren ziellosen dahinschlendern, enden wir schließlich in einem kleinen Laden mit 
vielen unterschiedlichen Produkten aus der Toskana. Wir kaufen uns ein Olivenöl und einen guten 
Chianti. 
Noch einmal wollen wir versuchen, die traditionelle Eisdiele zu finden. Im Internet hat sich 
Christian schlau gemacht und die genaue Adresse gefunden.
Nach einigem Suchen können wir sie schließlich finden. Bereits aus einiger Entfernung ist zu sehen, 
dass zahlreiche Eisschlecker vor der Eisdiele sitzen oder stehen und mit Genuss ihr Eis verzehren. 
Die Größe des Eises wird nicht wie in Deutschland nach der Anzahl der Bällchen bemessen, sondern 
nach der Größe des Bechers. Während sich Heike mit einem Becher zum Preis von 3,50 Euro zufrieden 
gibt, nehme ich mir einen zu 6.- Euro. Die ganze Sucherei muss ja auch gebührend belohnt werden. 
Die Auswahl ist groß und das Eis schmeckt wirklich hervorragend. 
Überall in der Stadt kann man Eis kaufen, aber überall sieht das Eis auch gleich aus. Den grellen 
Farben kann man schon ansehen, dass alles aus einer oder zumindest aus mehreren gleich 
funktionierenden Industrieanlagen kommen muss.
Dieses Eis hier bei Vivoli hat noch natürliche Farben und erinnert mich an den Eismann aus meiner 
Kindheit, der im Sommer oft abends mit seinem Dreirad und seiner Schelle durchs Dorf gefahren ist 
und alle mit seinem guten Eis beglückte.
Wir finden noch einen Platz im Innern und beobachten beim Verzehr, um welche Goldgrube es sich bei 
dem Laden handelt.
Während eine Frau im Akkord kassiert, sind drei weitere Damen hinter der Theke ohne Pause damit 
beschäftigt, die Becher mit Eis zu füllen.




Zwischenzeitlich sind unsere Kinder gekommen und die Warteschlange ist noch länger geworden. 
Wir waren wohl insgesamt eine Stunde dort gewesen und die Einnahmen betrugen mit Sicherheit 
mehrere hundert Euro. Nicht schlecht.

Auf der anderen Seite des Arno, auf einer Anhöhe, soll sich ein schöner Aussichtspunkt befinden, 
der Piazza Michelangelo. Von dort aus hat man einen Blick über die ganze Stadt. Heike möchte dort 
hin, also machen wir uns alle auf den Weg. 
Wie überall in der Stadt sind bereits große Menschenmengen dort. Trotzdem finden wir einen freien 
Tisch an einem Freisitz, der uns einen tollen Blick über Florenz bietet.



Die Preise sind wie üblich sehr überzogen, aber die Leute bezahlen und da wären die Italiener ja 
schön blöd, würden sie ihre Sachen billiger verkaufen, als es die Situation erlaubt.
Allmählich müssen wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Station machen. Im Hard Rock Cafe 
wollen wir unser Abendessen einnehmen. Lea gefällt das, warum nicht, denke ich mir. Mal 
etwas anderes. 
Leider ist das Essen nicht so überragend. Dazu kommt noch, dass sich ein paar Dilettanten auf der 
Bühne an der Musikanlage austoben. Kurzum, es ist sehr ungemütlich, zumindest heute. Vielleicht 
haben wir auch nur einen schlechten Augenblick erwischt.
Für heute haben wir genug unternommen und deshalb lassen wir den Abend in der Hotelbar des 
Savoy ausklingen.
Lustig erscheint uns hier noch ein Amerikaner, der sich mit dem Sektglas in der einen und dem 
Handy in der anderen Hand selbst filmt und anscheinend gleichzeitig mit jemandem anderen, am 
anderen Ende der Leitung eine Unterhaltung führt. Ob in Amerika in einer Bar ebenfalls einer 
oder eine sitzt und das Gleiche Prozedere abhält? Die Amis, immer cool.
Später nimmt er dann Kontakt mit einem Pärchen am Nachbartisch auf und kurze Zeit darauf sitzt 
er an deren Tisch und unterhält sich munter mit den Beiden.
Eine Sache fand ich in der Bar auch noch recht ungewöhnlich. Bevor unser Drink gebracht wurde, 
erhielten wir noch eine kalte Suppe und zwei Häppchen mit Käse. Komisch, aber mein Gott, warum 
nicht. 
Am Sonntag ist unser Abflug für 14.30 Uhr vorgesehen. Nach dem Frühstück schlendern wir nochmals 
quer durch die Stadt. Die ganzen letzten Tage war die Stadt schon mit sehr vielen Touristen voll. 
Heute ist es aber schon fast der Wahnsinn. Reisegruppen, nein Reisehorden ziehen durch die Gassen. 
Ich habe so etwas wirklich noch in keiner Stadt gesehen. Menschen über Menschen und wir sind noch 
in der Vorsaison. Wie sieht das erst in der Hauptreisezeit aus, wenn man jetzt, in der Nebensaison, 
vor lauter Touristen, schon kaum über die Ponte Vecchio kommt.
Zum Abschluss gönnt sich jeder von uns noch einen Salat im stadtbekannten, traditionellen Kaffee 
Gilli.



Auch hier bezahlt man halt wieder die Bekanntheit und die gute Lage am Piazza de Repubblica. 
Bisher unerwähnt blieb die Kathedrale Santa Maria del Fiore. Sie ist weltbekannt für ihre gewaltige 
Kuppel, eine technische Meisterleistung ihrer Zeit.
Wir sind des Öfteren an ihr vorbei gekommen und haben immer wieder die Außenfassade bestaunt. 
Sie ist komplett mit Marmorplatten vertäfelt, die aus drei verschiedenen Farben bestehen. Weiß, 
Grün und Rosa. 
Außergewöhnlich ist auch der Glockenturm, der wenige Schritte neben der Kathedrale steht.



Zum Innern des Domes kann ich nichts berichten. Hier war mir der Andrang dann doch zu groß und da 
wir keine Spezialeintrittskarten hatten, wussten wir besseres mit unserer Zeit anzufangen. 
Schlange stehen wollten wir nicht.
Abschließend sind wir alle sehr zufrieden mit unserer Städtetour Florenz.
Im Savoy war nur zu bemängeln, dass es zum Frühstück kein vernünftiges Brötchen und überhaupt 
kein Brot gab.
Nervig können die Menschenmassen werden, zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts waren es neben 
Italienern, hauptsächlich Amerikaner. Das sind aber sehr nette Leute, sehr zuvorkommend, sodass 
es niemals zu einer unangenehmen Situation kam.
Wer keine Wartezeiten aushalten will, sollte die Möglichkeit nutzen, über die Seiteneingänge oder 
direkt vorbei an den Warteschlangen, die Besichtigung zu starten. Dies ist allerdings 
unverhältnismäßig teuer. Etwa das Dreifache des Normalpreises muss man rechnen.
Selbst in drei Tagen kann man nicht alles sehen, deshalb sollte sich jeder vorab gut über die 
Sehenswürdigkeiten und Kunstwerke informieren, damit er zumindest die für ihn interessantesten 
Objekte besichtigen kann.
Reisezeit unbedingt Vor- oder Nachsaison wählen.
Ein Hotel in der Altstadt ist sehr praktisch. Nachts ist es aber oft sehr laut. 
Die Putzkolonnen sind dann unterwegs und das nicht gerade leise. Wer aber am Tag volles Programm 
hatte, der hört nichts davon.